Städtepartnerschaft

50 Jahre Freundschaft – beidseits der Grenze


In diesem Jahr besteht die Städteverschwisterung zwischen Dieburg und Aubergenville seit 50 Jahren. Unzählige Male wurden seit dieser Zeit die Grenzen von Einwohnerinnen und Einwohnern beider Städte überschritten, um einen Besuch in der jeweiligen Partnerstadt durchzuführen. Ob Maifest, Fastnacht oder Martinsmarkt – keine dieser Veranstaltungen ist seit 1975 ohne die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern von der anderen Rheinseite über die Bühne gegangen. Dieses runde Jubiläum wird in diesem Jahr ausgiebig gefeiert. Den Beginn machte die französische Seite, weshalb sich am Wochenende eine Delegation von Dieburg auf den Weg an die Seine begab. 

Herzliches Willkommen und buntes Programm

Nach knapp neunstündiger Fahrt erreichte die Reisegruppe ihr Ziel. Im Haus der Vereine begrüßte das dortige Verschwisterungskomitee die Gäste mit einem kalten Buffet, bevor man sich auf den Weg nach Elisabethville zur „Lichterparade“ machte. Hierbei bewegten sich Aktionskünstler in bunt beleuchteten – zum Teil skurrilen – Kostümen mit musikalischer Begleitung durch die Stadt. Ein Spektakel für alle Sinne! Tausende Zuschauer fühlten sich auch vom abschließenden 16(!)-minütigen Feuerwerk gut unterhalten.

Parade 2

Am nächsten Tag stand die akademische Feier auf dem Programm: Die beiden Bürgermeister Gilles Lecole und Frank Haus wiesen in ihrem Reden genauso wie Dieburgs Stadtverordnetenvorsteher Dr. Harald Schöning auf die Weitsicht ihrer Amtsvorgänger hin, die ein „Leuchtturmprojekt“ geschaffen hätten, das über die Jahre viele Menschen aus beiden Ländern zusammen geführt habe. Die Festgäste begrüßten insbesondere die Tatsache, dass beide Dieburger ihre Reden in französischer Sprache vortrugen. 

Urkunden
Die Bürgermeister Gilles Lecole und Frank Haus bei der Unterzeichnung der Urkunden, im Hintergrund Stadtverordnetenvorsteher Dr. Harald Schöning.

Der Vorsitzende des Karnevalvereins Dieburg Günter Hüttig bedankte sich für die großzügige, über viele Jahre währende Gastfreundschaft der französischen Freunde, während der Vorsitzende des Dieburger Verschwisterungskomitees Achim Weißbäcker in einer sehr persönlichen Rede über seinen Zugang zu Frankreich berichtete. Weißbäckers Pendant Bruno Paulin hielt eine launige Rede, in der von Mülltrennung über kurze Hosen, Würstchen und Rotwein viele Klischees aufs Korn genommen wurden.

Torte
Zum feierlichen Anlass gab es eine Jubiläumstorte. Fotos: Stadt Dieburg

Als Höhepunkt der Zeremonie wurde die Freundschaft zwischen den beiden Städten schließlich durch die Unterschriften der Bürgermeister unter einer Urkunde gefestigt. Schön war es, bei dieser Veranstaltung insbesondere auf viele ältere Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu treffen, die seit vielen Jahren aktiv sind. Ein gemeinsames Mittagessen, das von einer illuminierten Torte gekrönt wurde, rundete den sonnendurchfluteten Nachmittag ab.

Am Abend wurden die deutschen Gäste dann schließlich zu einer Fahrt ins Blaue eingeladen, die letztlich in einem Varieté in Paris endete. Dort gab es ein akrobatisch-farbenfrohes Programm zu bewundern, das den Gästen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Insgesamt war es eine Veranstaltung, die einmal mehr deutlich machte, wie wichtig es gerade auch in der heutigen Zeit ist, dass die Völker Europas zusammenstehen.

Feierlichkeiten in Dieburg im Juni

Als nächste Veranstaltungen innerhalb der Feierlichkeiten zum Verschwisterungsjubiläum stehen über die Pfingstfeiertage eine weitere Fahrt in die französische Partnerstadt zum traditionellen Maifest an, außerdem die 50-Jahr-Feier im Juni in Dieburg: Dazu gehören unter anderem ein Open-Air-Kino im Fechenbachpark am 18. Juni und ein „Dîner en Blanc“ am 20. Juni, zu denen die gesamte Dieburger Bevölkerung eingeladen ist.

Bei Fragen aller Art zur Verschwisterung mit Dieburgs Partnerstadt Aubergenville kann man sich gerne an Achim Weißbäcker unter Telefon (06071) 22882 oder per Mail an achim.weissbaecker@t-online.de wenden.