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Kommunale Wärmeplanung
Kommunale Wärmeplanung
Wie heizen wir in Zukunft unsere Häuser? Welche Energien sorgen dafür, dass es in Wohnungen und Betrieben warm bleibt – und das klimafreundlich und bezahlbar? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Stadt Dieburg seit dem Spätsommer 2025. Hier startete die Kommunale Wärmeplanung (KWP) in Dieburg, ein gesetzlich vorgeschriebenes Instrument, mit dem Kommunen ihre Wärmeversorgung langfristig klimaneutral gestalten müssen. Damit setzt Dieburg die Vorgabe des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) um, nach dem die Stadt verpflichtet ist, bis spätestens 30. Juni 2028 einen Wärmeplan zu erstellen und regelmäßig fortzuschreiben. Eine Vorgabe, deren Umsetzung die Stadtverwaltung noch im Jahr 2026 erfüllen wird: „Je früher wir dieses Thema angehen, desto mehr Zeit haben wir die notwendigen Weiche zu stellen und alle dabei mitzunehmen, um das vorgeschriebene Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Jahr 2045 zu erreichen“, erklärt Dieburgs Klimaschutzmanager Andreas Achilles.
Wichtiger Hinweis
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Planungsinstrument, das als frühe Informationsgrundlage dient und rechtlich unverbindlich ist. Sie schafft keine Verpflichtungen für Bürgerinnen und Bürger. Die tatsächliche Umsetzung hängt letztlich von zahlreichen Faktoren, wie beispielsweise auch Förderprogrammen, ab.
Warum Wärmeplanung wichtig ist
In Deutschland basiert die Wärmeversorgung bislang überwiegend auf fossilen Energieträgern wie Gas und Öl, in Dieburg erfolgte die Wärmebereitstellung im Jahr 2022 zu etwa 80 % durch Erdgas und knapp 15 % durch Heizöl. Um Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaschutz miteinander zu verbinden, müssen Kommunen rechtzeitig handeln. Genau hier setzt die Kommunale Wärmeplanung an: Sie zeigt, wie die Wärmeversorgung vor Ort klimafreundlich, zuverlässig und zukunftssicher gestaltet werden kann. Dabei wird zunächst ermittelt, wie viel Wärme aktuell verbraucht wird und mit welchen Energieträgern. Anschließend werden die Potenziale erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Geothermie, Biomasse oder Abwärme analysiert. So entsteht ein Fahrplan, der Gebiete für den Ausbau von Wärmenetzen oder für individuelle Lösungen wie beispielsweise Wärmepumpen aufzeigt.
Nutzen für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen
Künftige Entscheidungen über Investitionen – etwa bei Neubauten oder Sanierungen – können so gezielter getroffen werden. Auf diesem Weg trägt die Kommunale Wärmeplanung Schritt für Schritt zur Umsetzung der erforderlichen Wärmewende bei.
Fahrplan für Dieburg
Dieburg startete das Projekt im August 2025, die Erstellung ist auf rund zehn Monate angesetzt. Dabei wird der Wärmeplan der Stadt Dieburg gemeinsam mit dem Dienstleistungsunternehmen ekom21 – KGRZ Hessen (in Kooperation mit der Bechtle GmbH & Co. KG). Hierfür stehen Fördermittel in Höhe von rund 80.000 Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) zur Verfügung, der städtische Eigenanteil liegt bei rund 16.000 Euro. Bis zum zweiten Quartal 2026 sollen eine Bestands- und Potenzialanalyse, Szenarien für die künftige Wärmeversorgung und eine konkrete Umsetzungsstrategie erarbeitet sein. Ein zentrales Werkzeug ist dabei der sogenannte „digitale Zwilling“ – eine interaktive Plattform, die die Ergebnisse transparent darstellt und künftig auch mit weiteren digitalen Diensten der Stadt verknüpft werden kann.
Beteiligung der Öffentlichkeit
Zu Beginn des Projekts wird eine Steuerungsgruppe eingerichtet, in der die Stadtverwaltung und das beauftragte Planungsbüro, Drees und Sommer, vertreten sind. Auch externe Akteure wie Wärmeerzeuger, Netzbetreiber, Wohnungsbaugesellschaften, Gewerbebetriebe, die Hochschule sollen eingebunden werden. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeit aktiv einbezogen: Geplant sind zwei Informationsveranstaltungen sowie digitale Beteiligungsmöglichkeiten – so haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich einzubringen und Fragen zu stellen.
