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Leben & ERleben
„Haus des Lebens“ – Der jüdische Friedhof in Dieburg
Der jüdische Friedhof Dieburg zählt zu den ältesten im Landkreis Darmstadt-Dieburg und in Hessen. Er war Sammelfriedhof mit einem Einzugsgebiet von 23 Städten und Gemeinden, ist rund ein Hektar groß und ein Zeugnis jüdischen Begräbnis- und Totenkults, der sich auch in den Grabstein-Inschriften widerspiegelt. Rund 1000 Grabsteine sind heute noch zu sehen. Am Mittwoch, 22. Oktober 2025, findet von 16 bis 18 Uhr eine öffentliche Führung über den jüdischen Friedhof statt, die von Ulrike Posselt, Leiterin des Kulturamts der Stadt Dieburg, angeboten wird.
Seit dem 16. Jahrhundert wurde auf dem jüdischen Friedhof in Dieburg bestattet, die ältesten noch sichtbaren Steine stammen aus dem beginnenden 18. Jahrhundert. Die Grabsteine des 19. Jahrhunderts zeigen neben hebräischen auch bereits deutsche Inschriften. Im neuen Bereich liegen Gräber der 1920er und 1930er Jahre aus poliertem Granit und Marmor. 1933 zählte die jüdische Gemeinde Dieburgs insgesamt 159 Mitglieder. Diese wurden zur Auswanderung gezwungen oder in Vernichtungslager deportiert – auf die jüngste Bestattung weist ein Grabstein für drei polnische Displaced Persons aus dem Jahr 1946 hin.
Treffpunkt zur Führung am 22. Oktober ist der Eingang des Friedhofs, Am Bauhof 2, erreichbar über die Frankfurter Straße, Einfahrt am Fitnessstudio. Für die Führung ist gutes Schuhwerk ist erforderlich, da der Friedhof nur eine Wiesenfläche ist, auf der es keine Wege gibt. Herren werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. Anmeldungen sind im Kulturamt der Stadt Dieburg unter Telefon (06071) 2002-208 möglich.