Nachhaltigkeit & Klimaschutz

Dieburg auf der Zielgeraden zur Nachhaltigkeitsstrategie


Sollen Vereine in Dieburg mit fairen Bällen ausgestattet werden? Soll ein Kinder-Fahrradplan erarbeitet werden? Sollen Metallsammeltonnen in der Stadt aufgestellt werden? Das sind nur einige der Fragestellungen, die beim dritten Nachhaltigkeitsforum zur Sprache kamen, das kürzlich in Schloss Fechenbach stattgefunden hat. Dabei haben die Teilnehmer des Workshops, der sich mit Dieburgs kommunaler Nachhaltigkeitsstrategie beschäftigt, ein erklärtes gemeinsames Ziel: die Zukunft in der Stadt nachhaltiger zu gestalten. Ein Vorhaben, dem Dieburg nach diesem Abend ein ganzes Stück näher gerückt ist. 

Innerhalb des Projekts „Global Nachhaltige Kommune (GNK) Hessen“ haben rund 30 Personen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik seit März in nun drei Workshops daran gearbeitet, mit Blick auf das Jahr 2030 gemeinsame Leitlinien und konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die Dieburg nachhaltiger machen sollen. „Ich bitte Sie nun darum, einen Schritt zurückzugehen und mit Blick auf unsere bisher erarbeiteten Ideen zu überlegen: Ist es das, worum es uns für Dieburg geht?“, skizzierte Projektleiterin Dr. Jule Plawitzki-Beyer von der „PD - Berater der öffentlichen Hand“, die das Projekt für Dieburg begleitet, zu Beginn das gemeinsame Ziel des Abends. 

In Dieburg sollen die Themenfelder „Nachhaltige Verwaltung“, „Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft“, „Wohnen und nachhaltige Quartiere“, „Nachhaltiger Konsum und gesundes Leben“ sowie „Globale Verantwortung und Eine Welt“ im Mittelpunkt der künftigen Nachhaltigkeitsstrategie stehen. Beim letzten von drei Workshop galt es nun einmal mehr für die Beteiligten, in Arbeitsgruppen die Maßnahmen möglichst konkret zu machen, So wurden Ideen diskutiert und notiert, so dass am Ende noch einmal zahlreiche „Denkblasen“ in Zettelform an den großen Stellwänden landeten. 

Seit 2022 gehört die Stadt Dieburg zu den 13 „global nachhaltigen Kommunen" – ein Projekt des Landes Hessen, das auf einem Förderprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fußt. Die beteiligten Kommunen sollen bis Ende 2023 dabei unterstützt werden, kommunale Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln. Das Projekt wird durch die „PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH“ im Auftrag der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global gGmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. 

Nach den drei Workshops soll Dieburgs Nachhaltigkeitsstrategie nun von der Verwaltung gemeinsam mit dem Projekt-Team von „PD – Berater der öffentlichen Hand“ finalisiert werden. Der nächste Schritt wird dann die Vorlage des Strategiepapiers in den politischen Gremien der Stadt sein – und der letztliche Beschluss darüber, wie Dieburg nachhaltiger werden soll. Der Tag der Nachhaltigkeit, der am Donnerstag, 28. September, in Dieburgs Innenstadt stattfindet, könnte dann ein erster Anlass sein, den Dieburgern einige Ideen aus der Nachhaltigkeitsstrategie für ihre Stadt zu präsentieren. 

„Diese Strategie wird eine Selbstverpflichtung sein, die Politik und Verwaltung in Dieburg eingehen“, erklärte Bürgermeister Frank Haus und Dieburgs Klimaschutzmanager Andreas Achilles machte deutlich: „Hier gilt es, alte Pfade zu verlassen.“ Auch wenn das mitunter zunächst mehr Aufwand bedeute und mehr Geld in die Hand genommen werden müsse. „Doch es ist es wert, damit das Thema Nachhaltigkeit in Dieburg mehr in den Fokus rückt“, betonte Achilles. 

Ideen auf Zetteln