Wirtschaft & Stadtentwicklung

„Zukunft Innenstadt“: Poller sollen im Sommer in Betrieb gehen


Weniger Autos, mehr Ruhe und mehr Sicherheit – das sind die anvisierten Ziele, die mit dem Aufstellen von Pollern an vier Standorten in der Dieburger Innenstadt erreicht werden sollen. Die teils fest installierten, teils automatisch versenkbaren Pfosten sollen zur Verkehrsberuhigung im Bereich rund um den Marktplatz und die Fußgängerzone beitragen. Die Vorarbeiten für das Aufstellen der Poller haben dieser Tage in der Zuckerstraße begonnen. Jeder, der rund um den Marktplatz unterwegs ist, kennt das Bild von Fahrzeugen, deren Fahrer sich sprichwörtlich in die Fußgängerzone verirren und dann nach waghalsigen Wendemanövern unverrichteter Dinge den Rückweg antreten. Solche Szenarien sollen durch die eindeutige Poller-Lösung verhindert werden, die nicht nur weniger Verkehr, sondern auch mehr Sicherheit für Fußgänger in Dieburgs Innenstadt bringen soll. 

Konkret werden jeweils vier Poller an den vier Zugängen zum Marktplatz bzw. zur Fußgängerzone installiert: in der Rheingaustraße/ An der Brückenmühle, in der Schlossgasse, in der Steinstraße/ Klosterstraße sowie in der Zuckerstraße/ Pfarrgasse. Jeweils einer soll versenkbar sein, so dass die Zufahrt auch weiter gewährleistet ist. Alle Zufahrtsberechtigten werden mit einem Handsender (Transponder) ausgestattet, mit dem die Poller versenkt werden können. Alternativ kann die Bedienung auch per Mobiltelefon erfolgen. 

eine Darstellung der Poller in der Zuckerstraße
Von den Pollern – hier die in der Zuckerstraße – wird einer versenkbar sein, so dass die Straße für Zufahrtsberechtigte auch weiter befahrbar sein wird. Symbolbild: Stadt Dieburg

Die Polleranlagen sind Teil des Förderprogramms „Zukunft Innenstadt“ des Landes Hessen, dessen Maßnahmen derzeit peu à peu in Dieburg Einzug halten. Grundlage ist ein Strategiepapier zur langfristigen, nachhaltigen Entwicklung in der Stadt, das von den politischen Gremien beschlossen wurde. Neben der Verkehrsberuhigung in Dieburgs Mitte wird auch die Natur mehr in den Fokus rücken: Auf der Ostseite des Marktplatzes werden – passend zu den bereits existierenden Baumreihen auf der Westseite – fünf Platanen entlang der Häuserreihe gepflanzt, die künftig in den Sommermonaten zusätzlich Schatten spenden sollen. Die Baumpflanzungen werden in den kommenden Wochen vorgenommen und sollen bis zum Aufbau des Maimarkts abgeschlossen sein.

der Bauwagen
Ein Treffpunkt für Jung und Alt: Der Bauwagen soll nach dem Maimarkt im Fechenbachpark aufgestellt werden. Foto: Stadt Dieburg

Darüber hinaus sollen der Fechenbachpark als „Bürgerpark“ und die Grünflächen an der Gersprenz eine Aufwertung erfahren: In Höhe des Mühlturms werden gegenüber der Fischtreppe und auf der Mühlturmseite mehrere in den Uferbereich eingelassene Sitzgelegenheiten angebracht, außerdem werden die Stahlgitterbänke durch einheitliches Stadtmobiliar ergänzt bzw. ersetzt. Nicht zuletzt wird ein Bauwagen mit Holzverkleidung im Fechenbachpark aufgestellt, der als Treffpunkt für Jung und Alt zur Verfügung stehen soll – vor allem das Jugendcafé wird ihn nutzen. Die Innenausstattung wird aktuell geplant, so dass der Bauwagen nach dem Maimarkt im Fechenbachpark seinen Platz finden wird.

Die Maßnahmen, die derzeit in Dieburg umgesetzt werden, werden durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen im Rahmen des Programms „Zukunft Innenstadt" gefördert. Hervorgegangen sind sie aus einer Bürgerbeteiligung, bei der die Dieburgerinnen und Dieburger ihre Ideen für die Entwicklung der Innenstadt eingebracht haben. Insgesamt 280 Anregungen wurden beigesteuert.