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Museum, Kultur
Gesammelte Fotos, geteilte Erinnerungen
Unter dem Titel „Betreff: Lebens_Läufe – Medienkunst-Labor für Dialoge“ präsentierten Studierende der Hochschule Darmstadt (h_da) am Mediencampus Dieburg in den vergangenen Wochen eine eindrucksvolle Medienkunstausstellung im Museum Schloss Fechenbach. Konzipiert, kuratiert und umgesetzt von jungen Menschen aus rund 40 Nationen, bot die Ausstellung einen Raum für künstlerischen Austausch und interkulturellen Dialog – gestaltet durch interaktive Medienskulpturen, Klangkunstwerke, Installationen, Videos und Fotografien. Wie jedes Jahr würdigte die Stadt Dieburg die innovativsten Arbeiten der Ausstellung mit dem Nachwuchspreis Medienkultur, der besondere kreative Ansätze und gesellschaftlich relevante Perspektiven auszeichnet. Für den Magistrat der Stadt Dieburg überreichte Stadtrat Ferdinand Böhm bei der Finissage die Preise an die Preisträgerinnen.
Der erste Preis 2025 ging an Susana Beatriz González Navarrete: Ihre Installation „Was wir nicht posten – wohin geht das?“ arbeitet mit Diaprojektionen und verwebt fotografische Alltagsschnappschüsse mit digitalen Bildern, die nie veröffentlicht wurden. Die Künstlerin reflektiert darin über Mikro-Nostalgie und untersucht, wie Menschen Fotos und damit Erinnerungen auf mobilen Geräten sammeln und horten – ein poetischer wie kritischer Blick auf das Speichern und Bewahren individueller Erlebnisse im digitalen Zeitalter.

Auch
die Zweitplatzierte Meral Pourhosseinzadeh (rechts) erhielt Glückwünsche von
Prof. Sabine Breitsameter (Mitte) und Stadtrat Ferdinand Böhm. Foto: Stadt Dieburg
Mit dem zweiten Preis wurde Meral Pourhosseinzadeh ausgezeichnet: Ihre fotografische Serie „Welcher Faden bleibt von dem, was wir Tag für Tag weben?“ verbindet persönliche Erfahrung mit kultureller Symbolik. Ausgangspunkt ist die Beerdigung der Großmutter in einer iranischen Küstenstadt. In ihren Bildern spürt sie der Verbindung von Teppichen, Erinnerung und Abschied nach. Der Titel ihres Werks ist inspiriert vom persischen Dichter Omar Khayyam. Der dritte Preis ging an Lena Grobusch für ihre Arbeit „Das Ei“, die sich künstlerisch mit weiblicher Körperlichkeit auseinandersetzt: Ihre Installation thematisiert biologische Prozesse wie Menstruation, Eisprung und Schwangerschaft als Zonen gesellschaftlicher Kontrolle und individuellen Widerstands. Grobusch konnte bei der Preisverleihung nicht anwesend sein.
Die Auswahl der Preisträgerinnen erfolgte auf der Grundlage einer kombinierten Bewertung: Das Publikumsvotum floss mit 40 Prozent in die Gesamtwertung ein, die Fachjury entschied über die restlichen 60 Prozent. Der Jury gehörten in diesem Jahr Annette Claar-Kreh (Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald), Katrin Eisenhauer (Oberstudienrätin an der Alfred-Delp-Schule Dieburg) sowie Karin Zuleger (Freie Kuratorin für Kunst und archäologische Ausstellungen) an.
Weitere Informationen zu den Projekten und zum Studiengang International Media Cultural Work am Mediencampus Dieburg sind online unter www.medienkultur.eu sowie über Facebook (MediaArtCulture) und Instagram (@mediaartculture) verfügbar.