Methusalembäume: Ein Geschenk, das Wurzeln schlägt


Der Wald hat für uns Menschen seit jeher eine besondere Bedeutung. Er schenkt Ruhe, schützt das Klima und ist Lebensraum unzähliger Tiere und Pflanzen. Manche seiner Bäume sind so alt, dass sie Geschichten erzählen könnten, die weiter zurückreichen als jedes Menschenleben. Auch in den kommunalen Wäldern des Forstamts Dieburg stehen viele dieser alten Riesen – ehrwürdige Rotbuchen, Waldkiefern, Flatterulmen, Stieleichen, Weißtannen und viele weitere Baumarten, die seit Jahrhunderten Wind, Wetter und Wandel trotzen und daher besondere Aufmerksamkeit und Schutz verdienen.

Um diese Naturdenkmäler zu schützen, haben 13 Kommunen des Forstamtsbezirks Dieburg den gemeinnützigen Verein „Methusalembäume e.V.“ gegründet. Der Verein ermöglicht es Menschen, die Verantwortung für einen besonders alten, ökologisch wertvollen Baum zu übernehmen und so zu seinem langfristigen Erhalt beizutragen. Denn jeder dieser alten Bäume ist Lebensraum für seltene Insekten, Brutplatz für Vögel und Rückzugsort für unzählige Arten – und so zugleich ein mächtiger Verbündeter in Sachen Klimaschutz.

Mit einer Patenschaft können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Schulen, Kitas und Vereine ein persönliches Zeichen setzen, denn die Spenden fließen direkt in Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz in den Wäldern der beteiligten Kommunen – wie beispielsweise den Klimawald im Dieburger Stadtwald oder die Renaturierung von Amphibientümpeln.

Wie ein Baum zum Methusalembaum wird
Besonders beeindruckende knorrige, alte Bäume werden vom Forstamt Dieburg als Methusalembäume ausgewählt. Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, sucht sich gemeinsam mit den zuständigen Revierförstern „seinen“ Baum aus, der fortan die Namensplakette des Spenders am Stamm trägt und dauerhaften Schutz genießt. Im Dieburger Stadtwald beispielsweise hat unweit des Freizeitzentrums „Spießfeld“ die Kindertagesstätte „Muggelburg“ die Patenschaft für eine rund 150 Jahre alte Eiche übernommen.

Baum-Patenschaft zu Weihnachten
Jetzt in der Vorweihnachtszeit bietet die Aktion „Methusalembäume“ eine besondere Geschenkidee: Eine Patenschaft für einen Baum im Wald der eigenen Kommune eignet sich für Einzelpersonen, Familien, Vereine oder Unternehmen – als außergewöhnliches Präsent oder als Idee für eine gemeinsame Weihnachtsaktion. „Eine Patenschaft für einen Methusalembaum ist ein wertvolles Geschenk. Sie sichert nicht nur den Erhalt eines alten, ökologisch bedeutsamen Baumes, sondern ist auch ein persönliches Zeichen der Verantwortung und Verbundenheit mit unserer Natur“, erklärt Matthias Weber, Vorsitzender des Vereins „Methusalembäume e.V.“. Und auch Bürgermeister Frank Haus ist überzeugt: „Wenn wir einen solchen alten Baum schützen, bewahren wir nicht nur seine Geschichte, sondern auch die Vielfalt, die er in sich trägt und um sich herum schafft. Eine Patenschaft bedeutet, Lebensraum und Zukunft zu schenken – und gerade zu Weihnachten ist das vielleicht das schönste Geschenk.“

Eine Patenschaft für einen Methusalembaum ist ab einer einmaligen Spende von 500 Euro möglich. Der Baum wird mit den zuständigen Revierförstern ausgewählt und mit einer Namensplakette der Spenderin oder des Spenders versehen. Ansprechpartner für die Übernahme einer Patenschaft sind die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beteiligten Städte und Gemeinden: Babenhausen, Dieburg, Eppertshausen, Fischbachtal, Groß-Bieberau, Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Messel, Münster, Otzberg, Reinheim, Roßdorf und Schaafheim. Wer möchte, kann sich auch direkt an das Forstamt Dieburg (Ringstraße 54, 64807 Dieburg) wenden unter Telefon (06071) 98610 oder per Mail an forstamtdieburg@forst.hessen.de.