Museum

„Hund und Mensch – eine alte Liebe“


„Wir brauchen sie für unsere Seele: Hund und Mensch – eine alte Liebe“, lautet der Titel der Ausstellung, die noch bis zum Pfingstsonntag, 8. Juni 2025, im Museum Schloss Fechenbach zu sehen ist. Die Ausstellung bietet Einblicke in die über 10.000-jährige Geschichte der wechselvollen Beziehung zwischen Mensch und Hund. Die Ausstellung wurde vom Museumteam gemeinsam mit den Kuratorinnen Karin Zuleger und Beatrice Weineck und in Kooperation mit „Serengeti Dieburg“ zusammengestellt. Flankiert wird sie durch ein außergewöhnliches Begleitprogramm, das sich dem Thema Hund auf ganz unterschiedlichen Wegen nähert. Folgende Termine stehen in den kommenden Wochen auf dem Programm:

Die Streichelhundestaffel der Serengeti gUG und der Tierfreunde Dieburg wird im Steingarten von Museum Schloss Fechenbach zu Gast sein. Foto: Serengeti

Streichelhundestaffel:
Am Samstag, 17. Mai, wird von 14 bis 16 Uhr einmal mehr die Streichelhundestaffel der Serengeti gUG und der Tierfreunde Dieburg im Steingarten des Museums zu Gast sein. Nach dem Motto „Hunde sind Familienmitglieder und bringen Freude und Bewegung ins Leben“ wird ein Parcours aufgebaut, den Kinder und Erwachsene mit den Serengeti-Hunden und deren Führern durchlaufen können. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auf den Hund zu achten und nehmen zugleich wahr, wo die eigenen Grenzen und die des Hundes sind. Auch Hundebesitzerinnen und Besitzer können gerne mit den eigenen Hunden durch den Parcours laufen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Barbara Focke
Barbara Focke kommt zur Autorenlesung gemeinsam mit ihrem Ehemann Holger Schnitgerhans ins Museum Schloss Fechenbach und liest aus dem Buch „Lena schläft“. Fotos: Barbara Focke

Autorenlesung:
Am Freitag, 23. Mai, findet ab 18 Uhr eine Lesung mit der Schauspielerin Barbara Focke aus dem Roman „Lena schläft“ von Holger Schnitgerhans statt. Seit der Ausstellung „Vom Schaf zur Tunika“ im Museum Schloss Fechenbach ist Barbara Focke mit ihren Schafportraits in Dieburg keine Unbekannte mehr. Ihre erste Bildershow trug – vor einem Dutzend Jahren – den lakonischen Titel „Portraits von Tieren und Menschen“. Dabei ist sie geblieben. Ob sie ein Pferd, einen Freund, die Katze der Nachbarin, ihre Hündin „Lena“ oder die Schafe zum Gegenstand ihrer malerischen Neugier nimmt, macht für sie schon lange keinen Unterschied mehr. Die Künstlerin gewinnt den dargestellten Wesen interessante und auch berührende Facetten ab. Nun kommt sie als Schauspielerin nach Dieburg und liest passend zur Ausstellung „Hund und Mensch, eine alte Liebe“ aus dem Buch „Lena schläft“ von Holger Schnitgerhans. Der Autor ist ihr Ehemann, sie die Illustratorin. Holger Schnitgerhans ist geboren 1936 in Hamburg, studierte Theater und Literatur, Psychologie und Philosophie, bevor er zum Journalismus kam. Nach Jahren im Magazingewerbe, unter anderem „Spiegel“, „Stern“ und „Manager Magazin“, wurde er Chefredakteur von „Schöner Wohnen“, „Architektur und Wohnen“ sowie „Merian“, bis er 2010 zu schreiben begann.

Rotkäppchen
Szenenfoto der Rotkäppchen-Inszenierung des Papiertheaters „Dramonie“. Foto: Papiertheater „Dramonie“

Papiertheater:

Am Sonntag, 25. Mai, wird ab 14 Uhr und ab 16 Uhr das Papiertheater „Dramonie“ mit dem Stück „Rotkäppchen und Herr Wolf“ von Alexander Spemann im Museum zu Gast sein. „Rotkäppchen“, eines der bekanntesten Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm neu zu erzählen, bedarf einiger Kunstgriffe, die es weiterhin kurzweilig erklingen lässt. Eine Geschichte, die jeder kennt und doch immer wieder die gültige Aussage hat, dass man von seinem Wege sich nicht abbringen lassen darf. 1812 nahmen die Brüder Grimm das Märchen in ihre Sammlung auf, dass allerdings schon seit 1695 erstmals niedergeschrieben wurde. Das Papiertheater Dramonie präsentiert hier die zweite Produktion für sein „Analog-Theater“, dass außer einer Leuchtleiste ohne große Technik die Kunstform des Papiertheaters pflegt. Drinnen wie draußen zu spielen und auch mit dem möglichen „Papiertheater- Aufbau-Gedicht“ zu garnieren, ist es prädestiniert zum Nachbauen und Nachspielen. Um den Text der Brüder Grimm neu zu interpretieren, hat Alexander Spemann nicht nur die Figuren neu erdacht, sondern die Geschichte in Gedichtform gegossen und in einen historischen Kontext verortet „Und was sagt uns die Geschicht‘? Verlasse deinen Weg nur nicht. Denn, wenn Erfahr‘ne dir was raten, schützen sie vor dummen Taten!“ Um Anmeldung wird gebeten per Mail an info@museum-schlossfechenbach.de oder Telefonisch unter (06071) 2002-460.


Schafschur und Schauklöppeln:

Strickkleid
Begleitend zur Schafschur zeigen Klöpplerinnen um die Dieburgerin Liselotte Martenczuk ihr Können. Foto: Museum Schloss Fechenbach

Am Sonntag, 31. Mai, findet von 12 bis 14 Uhr die beliebte Schafschur im Steingarten des Museums statt, die dieses Jahr ins Begleitprogramm der Ausstellung integriert ist. Der Hintergrund: Textilien und Kleidung sind eine Selbstverständlichkeit in unserem Alltag, doch wie oft machen wir uns eigentlich Gedanken über die Herkunft der Rohstoffe und deren Verarbeitung? Um diese Frage zu klären, ist auch dieses Jahr Schäfer Markus Metzger aus Rodgau zu Gast – in Begleitung von einigen Schafen, die geschoren werden sollen. Die Besucher haben die Möglichkeit, unter der Aufsicht des Schäfers selbst Hand anzulegen. Nach der Schur wird die Wolle nach Farbe und Qualität sortiert. Die geschorene Wolle kann auch nach Hause mitgenommen und weiterverarbeitet werden. 


Begleitend zur Schafschur zeigen Klöpplerinnen um die Dieburgerin Liselotte Martenczuk ihr Können: Das über 500 Jahre alte Kunsthandwerk wird heute neu interpretiert. Die meisten denken, wenn man vom Klöppeln redet, nur am Spitzendeckchen. Heute werden aber auch allerlei Accessoires sowohl für den Wohnbereich wie auch Schals, Fächer und Schmuck geklöppelt – sogar mit Wolle und Draht klöppelt man. Das Schauklöppeln findet von 11 bis 15 Uhr statt.


Begleitprogramm zur Sonderausstellung:

  • Samstag, 17. Mai: 14 Uhr - Streichelhundestaffel der Serengeti mit Parcours im Steingarten;
  • Freitag, 23. Mai: 18 Uhr - Lesung mit Barbara Focke „Lena schläft“ (Roman von Holger Schnitgerhans);
  • Sonntag, 25. Mai: 14 und 16 Uhr - Papiertheater Dramonie: Rotkäppchen und Herr Wolf;
  • Samstag, 31. Mai: 11-13 Uhr - Schafschur im Steingarten von Museum Schloss Fechenbach; 11 bis 15 Uhr - Schauklöppeln im Museum Schloss Fechenbach.

Die Sonderausstellung „Wir brauchen sie für unsere Seele: Hund und Mensch – eine alte Liebe“ ist bis Pfingstsonntag, 8. Juni 2025, im Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, zu sehen. Das Museum ist donnerstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Ein umfangreicher Ausstellungskatalog zur Sonderausstellung ist im Museum erhältlich, möglich sind auch individuell buchbare Führungen für Gruppen und Schulklassen sowie öffentliche Rundgänge durch die Sonderausstellung.