Kultur, Museum

Schauplätze der Hexenverfolgung in Dieburg


Im Dieburger Stadtgebiet befinden sich noch zahlreiche Bauten, die im Zusammenhang mit den Hexenprozessen stehen. Auf einer Stadtführung, die das Dieburger Kulturamt gemeinsam mit der VHS Darmstadt-Dieburg am Samstag, 27. April, von 19 bis 21 Uhr anbietet, wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Einblick in dieses dunkle Kapitel der Stadtgeschichte geboten. Es werden Gebäude gezeigt, in denen Verhöre stattfanden, ebenso wie Schauplätze, an denen die Opfer der Prozesse gefangen gehalten wurden und auch ausgewählte Wohnhäuser der Beschuldigten, die in verschiedenen Quellen genannt werden. Die Stadtführung ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Dieburg. Treffpunkt ist um 19 Uhr am Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, in Dieburg. Es sind noch Anmeldungen möglich über die Kreis-VHS (Kursnummer 01- 01-4002) online unter  vhs.ladadi.de

Wer sich noch intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, für den bietet sich ein Besuch des Museums Schloss Fechenbach an: Noch bis 2. Juni ist hier die Sonderausstellung „Hexenangst und Hexenbild“ zur Hexenverfolgung in Dieburg zu sehen. In den Jahren 1596 bis 1630 wurden in der Stadt mindestens 196 Männer, Frauen und Kinder beschuldigt, Hexen zu sein, während der Befragung gefoltert, brutal ermordet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. In der Ausstellung wird der Ablauf der Prozesse erläutert, außerdem es wird der Frage nachgegangen, welcher Zeit das Phänomen „Hexe“ eigentlich angehört. Nicht zuletzt wirft die Schau ein Licht auf die Hintergründe des Hexenwahns – und stellt einige der in Dieburg als Hexen Verurteilten und ihre Schicksale vor. 

Die Ausstellung ist im Museum Schloss Fechenbach, Eulengasse 8, während der Öffnungszeiten donnerstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr zu sehen.