Warum der Maibaum eigentlich ein Zunftbaum ist

Seit Montag steht er wieder auf dem Marktplatz: der Dieburger Zunftbaum, der im Sprachgebrauch auch Maibaum genannt wird. Seit 1996 wird er jedes Jahr im Frühjahr in der Mitte des Marktplatzes aufgestellt. 15 Meter hoch, in der Gestaltung seitdem unverändert - bis auf den Holzstamm aus dem Dieburger Wald, der bislang zwei Mal ausgetauscht wurde. 

Am Dieburger Zunftbaum sind 18 Zunftwappen aus Edelstahl befestigt, die für die Handwerker in der Stadt stehen: Bäcker, Baugewerbe, Dachdecker, Elektroinstallateure, Fleischer, Friseure, Glaser, Installateure, Mechaniker, Optiker, Schmiede, Schneider, Schornsteinfeger, Schuhmacher, Steinmetze, Tischler, Textilreiniger und Töpfer. Und ganz oben befinden sich außerdem die Wappen der Stadt Dieburg und ihrer Partnerstädte Aubergenville, Mladá Boleslav und Vielau. 

Die Tradition, einen solchen Baum in der Stadt aufzustellen, stammt noch aus der Zeit, als junge Burschen auf die Walz gingen. In den Wappen konnten sie dann leicht erkennen, ob im Ort ein Meister ihrer Zunft ansässig war.